Während Zellen- und Modulproduzenten weltweit ihre Fertigungskapazitäten erhöhen, kam es bei der Herstellung des Ausgangsmaterials Silizium zum Engpass. Die Ursache des gegenwärtigen Siliziumengpasses liegt insbesondere in längeren Vorlaufzeiten für Kapazitätserweiterungen, schrieb der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) bereits im vergangenen Jahr in einem Hintergrundpapier und betonte, dass es sich bei dem Siliziumengpass um kein Ressourcenproblem handele. Silizium gebe es mehr als ausreichend auf der Welt, schließlich sei es mit einem Anteil von rund 28 Prozent nach Sauerstoff das zweithäufigste Element der Erde. Bis jedoch aus dem Metall hochreines polykristallines Silizium für die Halbleiter- und Solarindustrie hergestellt sei, das auch den hochtechnologischen Anforderungen genüge, durchlaufe es einen aufwändigen Veredlungsprozess.
Fast alle Siliziumhersteller haben den stetig steigenden Bedarf der Solarbranche bereits erkannt und investieren kräftig in den Ausbau der Siliziumfertigung: zum einen in neue Fertigungsstätten und zum anderen in die Produktoptimierung, heißt es in dem BSW-Hintergrundpapier. Schon in den vergangenen Jahren hätten die sieben großen Siliziumproduzenten, darunter Wacker (Deutschland), Hemlock (USA) und Tokuyama (Japan), rund eine Milliarde Euro in den Ausbau der Kapazitäten von 14.000 auf heute rund 27.000 Tonnen investiert. Ende 2006/Anfang 2007 dürfte nach Meinung des BSW der Siliziumengpass vollständig beseitigt sein.
Quelle: www.intersolar.de